Kunstgeschichte


Kammerkapelle im Neuen Schloss Schleißheim

Im Nordflügel des Neuen Schloss Schleißheim ließ Max Emanuel II. von Bayern eine private Schlosskapelle (1722-1726) für seine zweite Gemahlin Kurfürstin Therese Kunigunde errichten, in der neben einer beeindruckend gestalteten und mit Stuckzierraten verzierten Kapellendecke auch Scagliola Platten aus dem 17. Jahrhundert eingesetzt wurden. Jedoch kann den Besuchern aus baulichen Gründen kein direkter Zugang zur Kammerkapelle ermöglicht werden.

Im Wintersemester 2015/16 begannen  Studierende des Seminars „3D-Software in kreativen Prozessen“ mit der 3D-Modellierung, um anschließend ihre neu erlernten Kenntnisse bei der Erstellung eines digitalen Modells der Kammerkapelle anzuwenden. Obwohl dieses Seminar nur für den Einstieg in die 3D-Modellierung ausgelegt war, überzeugte das Ergebnis der Studenten. Ihr begehbarer dreidimensionaler virtueller Raum ermöglichte dem Besucher das Eintauchen in ein einzigartiges Raumensemble barocker Architektur.

Um den Detailreichtum der realen Kammerkapelle voll auskosten zu können, wurde das 3D-Modell der Studenten überarbeitet, fehlende Elemente modelliert und die Texturen ersetzt. Mit der Nachmodellierung des ornamentalen Stuckreliefs verkörpert nun auch die Deckenpartie der digitalen Kammerkapelle das Aussehen barocker Bauwerke.

 Ansprechpartner:

PD Dr. Ute Engel
Institut für Kunstgeschichte
LMU München

Dr. Karin Guminski

Institut für Kunstpädagogik
LMU München

Elisabeth Mayer
Kristian Weinand
Lea Weil
Michael Käsdorf

Studenten aus Kunstgeschichte und
Kunst und Multimedia



BayerischeSchlösserverwaltung