4. Nutzungsschnittstellen


Backup versus Archive

ISP bietet zwei grundsätzlich unterschiedliche Methoden an, wie Daten ins Archiv- und Backupsystem (sic!) eingebracht werden können.  Eine ausführliche Beschreibung der Unterschiede finden Sie hier.

Für die Datensicherung wird die Backupfunktion genutzt (siehe 5. Backup und Restore) für die langfristige Aufbewahrung die Archiv-Schnittstelle (6. Archive und Retrieve).

(Warnung) Achtung: Die Archiv-Schnittstelle eignet sich NICHT zur Datensicherung!

Die grafische Schnittstelle von ISP

Für fast alle Client-Plattformen gibt es auch die Möglichkeit ein grafisches Interface zu benutzen. Diese Oberfläche ähnelt dem von Windows bekannten "Explorer".
Unter Unix wird die Schnittstelle durch Aufruf des Befehls: dsmj gestartet. Unter Windows durch Doppelklick auf das entsprechende Icon oder Aufruf über das Startmenu.
Da man die Auswahl sowohl der zu archivierenden/sichernden wie auch der zurückzuladenden Dateien mit der Maus treffen kann, ist die Benutzung der grafischen Oberfläche oft bequemer als die Angabe der gewünschten Dateien in der Kommandozeile.
Auf eine detaillierte Beschreibung der Bedienung der weitgehend selbsterklärenden grafischen Schnittstelle wird hier verzichtet. Alle wesentlichen Funktionen sind über entsprechende Kontextmenus erklärt.

Die Kommando-Schnittstelle von ISP

Alle Funktionen von ISP lassen sich aber auch mit Kommandos aufrufen. Sie können deshalb auch von Shells aus direkt bzw. unter Unix in Skripten und unter Windows in Batchdateien verwendet werden.
Man kann wahlweise einen der beiden folgenden Modi verwenden:

  • Man verwendet das Shell-Kommando "dsmc" und gibt diesem alle weiteren Angaben als Parameter mit, z.B. (das erste ">" sei der Prompt von der Shell):
    >dsmc query archive "*"
  • Man ruft einmal das Kommando "dsmc" ohne Parameter auf und wird dann nach den Subkommandos gefragt, z.B.
    >dsmc
     dsmc> query archive "*" dsmc> quit

Die beiden Möglichkeiten sehen zwar sehr ähnlich aus, sind es aber nicht: im ersten Fall interpretiert die Shell das Kommando und ersetzt daher Shell-Variable, im zweiten Fall interpretiert dagegen TSM das Kommando und bietet diesen Dienst nicht.

In vielen Fällen ist daher die erste Variante bequemer zu benutzen. Deswegen wird sie im Folgenden in den Beispielen immer vorausgesetzt.
Die zweite Möglichkeit ist dann von Vorteil, wenn sehr viele Kommandos abgesetzt werden sollen, da sonst für jeden Aufruf von "dsmc" eine eigene Verbindung zum Server aufgebaut wird.

Jedes Kommando beginnt mit einem Kommandonamen (im Beispiel oben "query"), manchmal gefolgt von einem Objekt (oben "archive"). Danach können weitere Parameter (z.B. die Namen der zu verarbeitenden Dateien) sowie Optionen folgen;
letztere werden im Gegensatz zum Objekt mit einem einleitenden Minuszeichen gekennzeichnet. Kommandoname, Objekt und Optionen können abgekürzt werden;
im Folgenden werden in dieser Beschreibung, nicht jedoch in den Beispielen, Großbuchstaben für den Teil des Wortes verwendet, der angegeben werden muss. So steht etwa "Query ARchive" für "q ar" oder "que arc", nicht aber für "query a".

Wo Dateinamen gefragt sind, dürfen einfache Wildcards verwendet werden: "*" steht dabei für beliebige Teilstrings (anders als in Unix gibt es dabei keine Sonderregel für Dateinamen, die mit "." beginnen) und "?" für einzelne Zeichen.
In diesem Fall ist der ganze Parameter immer mit doppelten Anführungszeichen zu versehen. Anders als in Unix sind Wildcards nur ganz hinten im Dateinamen zulässig, nicht aber in den Namen der Verzeichnisse.